Gesund mit dem vollen Korn
Weißmehl durch Vollkornmehl zu ersetzen, wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv auf die Gesundheit aus und liegt deswegen voll im Trend.
Wie wichtig eine gute Gesundheit und damit ein starkes Immunsystem sind, ist vielen aktuell besonders bewußt geworden.
Aber warum ist Vollkorn so gesund?
Senkt das Diabetesrisiko
Vollkornprodukte helfen dabei, schnelle Blutzuckeranstiege zu bremsen. Der Korper braucht weniger Insulin, urn sie zu verstoffwechseln. Folglich vermindert sich auch das Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken: Eine Studie aus dem British Medical Journal mit 200 000 Teilnehmern belegt, dass ein höherer Verzehr von Vollkornprodukten die Wahrscheinlichkeit, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, signifikant senkt. Eine systematische Analyse von 45 Studien zeigte außerdem, dass jede durchschnittliche Portion Vollkornprodukte pro Tag (z. B. eine Scheibe Vollkornbrot) das relative Risiko einer Person, an Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erkranken, signifikant senken kann. Dabei berücksichtigten die Forscher auch, dass Vollkornliebhaber generell zu einer gesünderen Lebensweise neigen.
Reguliert die Verdauung
Vollkornkost liefert Ballaststoffe, die unverdaut in den Darm gelangen. Die verdauungsanregende Wirkung kommt daher, dass sie wie kleine Bürsten durch den Darm wandern und die Darmwande, die Nerven im Darm und damit auch die Muskulatur anregen. Das steigert die Darmbewegung . Auf dem Weg in den Darm quellen die Ballaststoffe auf und erhöhen so das Stuhlvolumen, was Verstopfung entgegenwirkt. Dickdarmbakterien spalten die Ballaststoffe weiter auf. Dabei entstehen kurzkettige Säuren, die Wasser im Darm binden und den Stuhl weicher machen.
Macht lange satt
Ballaststoffe nutzt der Korper nur eingeschränkt zur Energiegewinnung. Trotzdem erfüllen sie wichtige Aufgaben. Einige Ballaststoffe quellen im Magen auf, erhöhen das Volumen des Speisebreis und führen zu einer Magendehnung. Diese ist wiederum Voraussetzung fur ein gutes Sättigungsgefuhl. Dadurch hören wir früher auf zu essen und nehmen weniger Kalorien zu uns. Das unterstützt beim Abnehmen oder dabei, langfristig weniger zuzunehmen.
Zum Vergleich: Eine Scheibe Vollkornbrot (50 g) enthalt dreimal so viele Ballaststoffe wie 50 Gramm helles Toastbrot (ca. zwei Scheiben). Gleichzeitig liefert uns der Toast mehr verwertbare Energie, sättigt aber weniger gut.
Normalisiert den Fettstoffwechsel
Bei einer Fettstoffwechselstörung ist haufig der Cholesterinwert erhöht. Vollkornprodukte wirken auch hier ausgleichend. Die löslichen Ballaststoffe, die beispielsweise in Hafer enthalten sind, binden die Gallensäuren im Darm und fördern auf diese Weise die Produktion von Gallensäuren aus Cholesterin in der Leber. Damit senken sie den Blutspiegel von Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin. Außerdem wird Cholesterin aus der Nahrung vemehrt ausgeschieden. Diese Effekte wirken der Entstehung von Fettstoffwechselstörungen maßgeblich entgegen.
Schiützt den Darm
Vollkorn ist reich an Antioxidantien – Stoffen, die Schaden an Zellen abwehren und sogar reparieren können. Der Grund fur den speziellen Schutz vor Dickdarmkrebs ist aber noch ein anderer: Vollkornprodukte können die Transitzeit des Stuhls verkürzen.
Wie gelingt die Umstellung?
Vollkornprodukte enthalten vieles, was raffiniertem gemahlenem Korn fehlt – unter anderem wertvolle Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe. Weil Weißmehl zum Großteil aus Kohlenhydraten besteht, die schnell in Zucker umgewandelt werden, lohnt sich ein Umstieg.
Wie das geht?
Getreideprodukte, die man sowieso isst einfach in der Vollkornvariante konsumieren.
Worauf Sie achten sollten:
Eine plotzliche Umstellung auf Vollkornprodukte kann dazu führen, dass der Darm mit mehr Bewegung, Gasbildung und weicherem Stuhl reagiert. Deshalb sollte man die Umstellung schrittweise vornehmen und dem Körper unterschiedliche Ballaststoffformen, vor allem auch viel Gemuse anbieten. Mehr als drei bis vier Portionen vollkornhaltiger Produkte pro Tag sollten es nicht werden, weil wir unserem Korper auch mit Vollkorn eine Menge Kohlenhydrate liefern. Es gilt also auch hier – viel hilft nicht viel.