Was ist Stomatitis
Stomatitis ist im Volksmund auch als Mundfäule oder Mundschleimhautentzündung bekannt. Die Ursachen einer Stomatitis können zwar vielfältig sein, in den meisten Fällen lässt sie sich jedoch auf eine Zahnfleischentzündung zurückführen. Die Mundfäule selbst zählt zu den viral bedingten Entzündungen der Mundschleimhaut. In welcher Form sich Stomatitis zeigt, welche Ursachen sie hat und wie Sie diese am besten vorbeugen können, erklären wir dir in unserem heutigen Blogbeitrag.
Zu den häufigsten Formen einer Stomatitis zählen:
- Stomatitis alergica, welche sich infolge einer allergischen Reaktion bilden kann
- Stomatitis angluaris, welche sich hauptsächlich an den Mundwinkeln zeigt
- Stomatitis aphtosa, welche durch das Herpes simplex-Virus ausgelöst werden kann
- Stomatitis catarrhalis/simplex, zeigt sich häufig durch einen eitrigen Verlauf
- Stomatitis diabetica, welche häufig bei Patienten mit Diabetes mellitus auftritt
- Stomatitis epidemica, welche auch als Maul- und Klauenseuche bekannt ist
- Stomatitis medicamentosa, welche als Folge einer Überempfindlichkeitsreaktion auf Medikamente im Mundbereich auftritt
- Stomatitis mycotica, bei welcher es sich um eine pilzbedingte Entzündung handelt
- Stomatitis ulcerosa, welche nicht nur sehr schmerzhaft ist, sondern auch mit membranbedeckten Geschwüren einhergehen kann
- Soor-Stomatitis candidomycetica, bei welcher es sich um eine Hefepilzinfektion handelt
Welche Ursachen hat Stomatitis?
Die Ursachen von Stomatitis sind unglaublich vielfältig. Häufig wird sie ausgelöst durch eine Infektion mit Bakterien, Hefepilzen oder Viren. Charakteristisch für eine pilzbedingte Stomatitis ist der weiße Belag auf der Mundschleimhaut. Jeder Stomatitis geht häufig einer Immunsystemschwäche voraus. Ein schwaches Immunsystem sorgt dafür, dass sich die Infektion ausbreiten kann. Auch wenn die Schleimhaut im Mund bereits vorgeschädigt ist, siedeln sich Bakterien und Viren besonders gerne an Zu infektiösen Ursachen gesellen sich auch zahlreiche nicht infektiöse Auslöser. Dazu zählen beispielsweise:
- Ablagerungen, Plaques, Zahnstein sowie Karies
- Allergien und verschiedenen Unverträglichkeiten
- Konsum von Genussmitteln wie Tabak und Alkohol
- Bestrahlung mit Strahlentherapie
- Vitaminmangel beispielsweise Vitamin B oder Eisenmangel
- Reizungen
- Verletzungen
- Vergiftungen
- Verbrennungen
- Verätzungen
- Systemische Erkrankungen
- Sexuell übertragbare Krankheiten
- Psychosomatische Gründe, Stress
- Hormonschwankungen
- Trockene Mundschleimhaut
- Zahnprothesen und Zahnspangen
- Zahnfleischentzündungen, die sich aus einer Stomatitis entwickeln
Welche Symptome weisen auf eine Stomatitis hin?
Zu den typischen Anzeichen einer Stomatitis zählen beispielsweise Schwellungen oder Rötungen am Zahnfleisch oder im Bereich der Mundschleimhaut. Auch bei Kontakt oder Bewegung können diese Stellen schmerzen. Sogenannte Aphthen, Geschwüre mit weißlichem Belag zählen ebenso zu den Symptomen, die auf eine Stomatitis hinweisen können. Mundgeruch sowie wunde Stellen am Gaumen innerhalb der Wangen oder auf der Zungen können gleichfalls als Symptom einer Stomatitis zu werten sein.
Brennen und Kribbeln, Beeinträchtigungen bei der Nahrungs- und sogar Flüssigkeitsaufnahme sowie Zahnfleischbluten, Erosionen, Ulzerationen, Nekroseherde, Mundtrockenheit, Schleimhautblutungen sowie lokal begrenzte oder großflächige Beläge und viele weitere Symptome können zudem einen ersten Hinweis auf Stomatitis liefern.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Stomatitis?
Abhängig von der Ursache lässt sich Stomatitis gut behandeln. Vermeide auf jeden Fall heiße, scharfe, kantige oder harte Lebensmittel. Verzichte zudem auf Tabak und Alkohol. Pflanzliche und chemische Präparate aus der Apotheke
können die Entzündung eindämmen und Schmerzen lindern. Sollte sich deine Stomatitis binnen zwei Wochen nicht verbessern oder zurückkehren, solltest du einen Arzt aufsuchen. Mit Hilfe von Laboranalysen wird dieser eine genaue Diagnose stellen. Warte jedoch nicht zu lange mit dem Gang zum Arzt. Wird Mundfäule nämlich nicht rechtzeitig behandelt, kann sie sich auch auf die Augen ausbreiten. In sehr seltenen Fällen kann Mundfäule auch zu einer Hirnhautentzündung führen.
Die Behandlung konzentriert sich zumeist auf die Linderung von Schmerzen und Symptomen. Schmerzmittel und Fiebersenker sowie Spülungen, Gels und Mundduschen lassen die Entzündung in den meisten Fällen abklingen. Virus-hemmende Medikamente werden nur bei einem sehr schweren Verlauf verordnet..